background image Cécile Marti
biografie

 

Cécile Marti, geboren im Kanton Zürich, entwickelte dank ihres künstlerischen Umfelds schon früh eine grosse Leidenschaft für die Musik und begann im Alter von acht Jahren, das Geigen- und Klavierspiel zu erlernen. Mit 13 Jahren nahm sie Geigenunterricht bei Bettina Boller und wurde durch diese Begegnung früh an neue Musik geführt. Während ihrer Violinausbildung bei Mariann Häberli am Konservatorium Zürich wandte sie sich dann der Komposition zu und entschied sich anschliessend für ein Kompositionsstudium bei Dieter Ammann an der Hochschule Luzern – Musik, das sie 2008 abschloss. Es folgte von 2008 bis 2010 der Besuch des Luzerner Masterstudiengangs «Solo Performance». Während 2009/2010 nahm sie am 1-jährigen Meisterkurs an der HSLU bei Hanspeter Kyburz teil. Privat nahm sie zusätzlich Unterricht bei Georg Friedrich Haas in Basel. Im Sommer 2010 erhielt sie den Master of Arts in Music mit Major Solo Performance. 2011/12 arbeitete sie mit Malcolm Singer, Komponist und Direktor der Menuhin School in London. Sie nahm am siebten Creative Dialogue in Finland teil, wo sie u.a. mit Kaija Saariaho arbeitete. Marti arbeitete unter der Führung von Julian Anderson an einer Forschungsarbeit an der Guildhall School of Music and Drama in London und promovierte im Februar 2017. Im Anschluss bis Februar 2020 absolvierte sie ein Postdoc unter der Führung von George Benjamin am King’s College in London.

 

 

2008 wurde Cécile Marti zum Davos Festival «Young Artists in Concert» eingeladen, nachdem sie im gleichen Jahr mit ihrem Orchesterwerk bubble trip den internationalen Kompositionswettbewerb im Rahmen der 9. Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik gewonnen hatte; seine Schweizer Erstaufführung erfuhr das prämierte Werk im Sommer 2010 im KKL Luzern durch das LSO (Luzerner Sinfonieorchester). Beim Musikfestival Bern 2009 erklang ihr Stück Oktogon für Horn- und Streichquartett.

2010 wurde ihr Violinkonzert AdoRatio durch die Geigerin Bettina Boller und dem Collegium Novum Zürich am Lucerne Festival zur Uraufführung gebracht. Weitere Aufführungen folgten in der Tonhalle Zürich und am Festival zeitgenössischer Musik Klangspuren Schwaz. 2011 wurde sie beauftragt für ‘Gare du Nord’ in Zusammenarbeit mit der Basel Sinfonietta ein neues Werk zu schreiben. Ihr zweites Orchesterwerk „wave trip“, wurde noch im selben Jahr in Sondershausen und Nordhausen DE uraufgeführt.  Anschliessend wurde ihr Streichquartett „Trapez“, durch das Basler Streichquartett auf einer Schweizer Tournee gespielt. 2015 wurde “Thread” für Geige und Klavier am Festival Musica Nova in Helsinki gespielt. Der gesamte Orchetserzyklus “Seven Towers” von 78 Min. Dauer wurde im April 2016 vom Symphonieorchester SOBS uraufgeführt. Teile daraus wurden vom Berner Symphonieorchester unter Mario Venzago und der Geneva Camerata aufgeführt. Jüngst erhielt sie Aufträge des Ensemble für neue Musik Zürich, der Sinfonietta Basel, dem Festival Zeiträume Basel und von Radio France. Ihre Werke werden auf allen Kontinenten gespielt, unter anderem an folgenden Festivals: Lucerne Festival, reMusik Festival St. Petersburg, Warsaw Autumn.

 

Für das Jahr 2011 wurde ihr das Werkjahr der Stadt Zürich zugesprochen.

Vom Oktober 2011 bis Ende März 2012 folgte ein sechs monatiger Atelieraufenthalt für Komposition in London, welcher durch Landis & Gyr gestiftet wurde. Sie erhielt Forschungsstipendien der Albert Koechlin-Stiftung und dem Schweizerischer Nationalfonds. Marti war Composer-in-Residenz beim Symphonieorchester SOBS für die Saison 2015/2016.

Für die Sommermonate 2018 wurde Marti von der Stiftung Bartels Fondation in Basel als Gast-Stipendiatin eingeladen. Für 2018/19 wurde ihr die ‘Carte Blanche’ der Fondation SUISA verliehen. Im Frühjahr 2021 erhielt sie den Freiraumbeitrag des Kantons Zürich.